Die mikroprozessorgesteuerten Labornetzgeräte der Serie EA-PSI 9000 T bieten dem Anwender neben einer benutzerfreundlichen, interaktiven Menüführung viele Funktionen und Features serienmäßig, die das Arbeiten mit diesen Geräten erheblich erleichtern. So lassen sich Sollwerte, Überwachungsgrenzen und andere Einstellungen schnell konfigurieren. Die integrierten Überwachungsfunktionen für alle Ausgangsparameter vereinfachen einen Prüfaufbau und machen externe Überwachungmaßnahmen oft überflüssig. Das übersichtliche Bedienfeld bietet mit zwei Drehknöpfen, einer Taste, drei LEDs und einem berührungsempfindlichen Touchpanel mit farbiger TFT-Anzeige für Werte und Status alle Möglichkeiten, das Gerät einfach und mit wenigen Handgriffen zu bedienen.
AC-Anschluß
Die Geräte besitzen alle eine aktive PFC (Leistungsfaktor-Korrektur) und sind für den weltweiten Einsatz mit einem Netzeingang von 90 VAC bis 264 VAC ausgelegt. Bei Modellen mit 1,5 kW wird die Ausgangsleistung bei einer Eingangsspannung <150 VAC auf 1 kW reduziert.
Flexible Leistungsregelung
Alle Modelle haben eine flexible, leistungsgeregelte Ausgangsstufe, die bei hoher Ausgangsspannung den Strom oder bei hohem Ausgangsstrom die Spannung so reduziert, daß die maximale Ausgangsleistung nicht überschritten wird. Der maximale Leistungswert ist hierbei einstellbar.
So kann mit nur einem Gerät ein breites Anwendungsspektrum abgedeckt werden.
DC-Ausgang
Zur Verfügung stehen Modelle mit DC-Ausgangsspannungen zwischen 0...40 V und 0...500 V, Strömen zwischen 0...4 A und 0...60 A, sowie Leistungen zwischen 0...320 W und 0...1500 W. Strom, Spannung und Leistung sind somit jeweils zwischen 0% und 100% kontinuierlich einstellbar, egal ob bei manueller Bedienung oder per Fernsteuerung über analoge oder digitale Schnittstelle. Desweiteren ist ein Widerstands-Modus aktivierbar, der einen simulierten Innen-Reihenwiderstand bietet. Der Ausgang befindet sich auf der Vorderseite der Geräte.
Entlade-Schaltung
Modelle mit einer Nennspannung ab 200 V beinhalten eine Entladeschaltung. Diese entlädt nach dem Ausschalten des DC-Ausgangs die Ausgangskapazitäten und sorgt bei keiner oder geringer Last dafür, daß die teils gefährlich hohe Ausgangsspannung in max. 10 Sekunden auf unter 60 V DC sinkt. Dieser Wert gilt als Grenze für berührungsgefährliche Spannung.
Schutzfunktionen
Um die angeschlossenen Verbraucher vor Beschädigung zu schützen, können eine Überspannungsschwelle (OVP), eine Überstromschwelle (OCP), sowie eine Überleistungsschwelle (OPP) eingestellt werden. Bei Erreichen eines dieser Werte wird der DC-Ausgang abgeschaltet und es wird eine Alarmmeldung in der Anzeige, sowie auf den Schnittstellen ausgeben. Weiterhin gibt es einen Übertemperaturschutz, der den DC-Ausgang bei Überhitzung des Gerätes abschaltet.
Fernfühlung (Sensing)
Der serienmäßig vorhandene Fernfühlungseingang (Sense) kann direkt am Verbraucher angeschlossen werden, um Spannungsabfall auf den Lastleitungen zu kompensieren. Das Gerät erkennt selbständig, wenn die Senseleitungen angeschlossen sind und regelt die Ausgangsspannung direkt am Verbraucher. Der Eingang für die Fernfühlung befindet sich auf der Vorderseite des Gerätes.
Optionale Analogschnittstelle
Eine galvanisch getrennte Analogschnittstelle kann optional und nachträglich auf der Rückseite des Gerätes installiert werden. Sie verfügt über analoge Steuereingänge mit 0...10 V oder 0...5 V um Spannung, Strom, Leistung und Widerstand von 0...100% zu programmieren. Ausgangsspannung und Ausgangsstrom können über analoge Monitorausgänge mit 0...10 V oder 0...5 V ausgelesen werden. Weiterhin gibt es Statuseingänge und -ausgänge.
Anzeige- und Bedienelemente
Istwerte und Sollwerte von Ausgangsspannung, -strom und -leistung werden auf einem Grafikdisplay übersichtlich dargestellt. Die farbige TFT-Anzeige ist berührungssensitiv und ermöglicht intuitive Bedienung aller Funktionen des Gerätes. Mittels Drehknöpfen oder auch per Direkteingabe über eine Zehnertastatur können Spannung, Strom, Leistung und der simulierte Innenwiderstand eingestellt werden. Sie dienen außerdem dazu, Einstellungen im Menü vornehmen zu können. Zum Schutz gegen Fehlbedienung können die Bedienelemente gesperrt werden.
Funktionsgenerator
Alle Modelle dieser Serie verfügen über einen echten Funktionsgenerator. Dieser kann komplett am Gerät über das Touch-Panel konfiguriert und gesteuert werden, oder aber auch per Fernsteuerung über eine der digitalen Schnittstellen. Die vordefinierten Funktionen bieten alle nötigen Parameter der jeweiligen Funktion, wie der Y-Offset, Zeit bzw. Frequenz oder die Amplitude, zur freien Einstellung durch den Anwender. Zusätzlich zu den Standardfunktionen, die auf einem sogenannten Arbiträrgenerator basieren, ist dieser arbiträre Generator offen zugänglich, um komplexe Abläufe für z. B. Produktprüfungen aus bis zu 99 Sequenzen erstellen und ablaufen lassen zu können. Diese Sequenzen können mittels USB-Stick und dem USB-Port am Bedienfeld gespeichert und geladen werden, um so einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Test- bzw. Prüfsequenzen zu ermöglichen.
Voreinstellung der Ausgangswerte
Um die Ausgangswerte einzustellen, ohne dass der Ausgang aktiv ist, werden im Display die Sollwerte unter den Istwerten angezeigt. So kann der Anwender Ausgangsspannung, Ausgangsstrom, Ausgangsleistung oder auch Innenwiderstand voreinstellen. Dies geschieht entweder mittels der Drehknöpfe oder per Direkteingabe über eine Zehnertastatur. Mit den fünf Benutzerprofilen kann leicht zwischen häufig genutzten Sollwertsätzen gewechselt werden.
Steuerungssoftware
Für Windows-PCs wird die Steuerungs-Software 1EEA Power Control 1C mitgeliefert, welche Fernsteuerung mehrerer gleicher oder unterschiedlicher Geräte ermöglicht. Sie bietet eine übersichtliche Anzeige der Soll- und Istwerte, sowie Direkteingabe von SCPI- und ModBus RTU-Befehlen, eine Firmware-Update-Funktion und die halbautomatische Tabellensteuerung Sequencing. Die per Lizenzcode freischaltbare App Multi Control ermöglicht die Steuerung und Überwachung von bis zu 20 Geräten gleichzeitig und in einem Fenster. Dabei sind zusätzlich das Sequencing und auch Datenaufzeichnung möglich.
Optionen
Nachrüstbares Schnittstellenmodul mit USB-, Ethernet- und Analog-Port (Artikelnummer: 33100231)
Technische Daten Serie EA-PSI 9000 T
AC: Anschluß
- Spannung 90...264 V, 1ph+N
- Frequenz 45...65 Hz
- Leistungsfaktor >0.99
- Leistungsreduktion Nur Modelle mit 1500 W: < 150 V AC Reduzierung auf 1000 W
DC: Spannung
- Genauigkeit <0.1% vom Nennwert
- Stabilität bei 0-100% Last <0.05% vom Nennwert
- Stabilität bei ±10% UAC <0.02% vom Nennwert
- Ausregelung 10-100% Last <2 ms
- Anstiegszeit 10-90% Max. 30 ms
- Überspannungsschutz Einstellbar, 0...110% UNenn
DC: Strom
- Genauigkeit <0.2% vom Nennwert
- Stabilität bei 0-100% UDC <0.15% vom Nennwert
- Stabilität bei ±10% UAC <0.05% vom Nennwert
DC: Leistung
- Genauigkeit <1% vom Nennwert
Überspannungskategorie category 2
Schutzvorrichtungen OT, OVP, OCP, OPP, PF
Spannungsfestigkeit
- AC-Eingang zu Gehäuse 2500 V DC
- AC-Eingang zu DC-Ausgang 2500 V DC
- DC-Ausgang zu Gehäuse Negativ: max. 400 V DC, Positiv: max. 400 V DC + Ausgangsspannung
Verschmutzungsgrad 2
Schutzklasse 1
Analoge Schnittstelle (optional) 15-polige Sub-D-Buchse, galvanisch getrennt
- Signalbereich 0...5 V oder 0...10 V (umschaltbar)
- Eingänge U, I, P, R, Fernsteuerung ein-aus, DC-Ausgang ein-aus, Widerstandsmodus ein-aus
- Ausgänge U, I, Überspannung, Alarme, Referenzspannung
- Genauigkeit U / I / P / R - 0...10 V: <0.2% 0...5 V: <0.4%
Parallelschaltung Möglich
Normen Standards EN 60950, EN 61326, EN 61010, EN 55022 Klasse B / Class B
Kühlung Temperaturgeregelter Lüfter
Betriebstemperatur 0...50 °C
Lagertemperatur -20...70 °C
Relative Luftfeuchtigkeit <80%, nicht kondensierend
Betriebshöhe <2000 m
Mechanik
- Gewicht 320 W - 640 W: ~ 7 kg 1000 W - 1500 W: ~ 8 kg
- Abmessungen (B x H x T) 320 W - 640 W: 92 x 239 x 352 mm 1000 W - 1500 W: 92 x 239 x 412 mm